Gemeinschaftspraxis
Gynäkologische Endokrinologie
und Reproduktionsmedizin
Hagellocher Weg 63
72070 Tübingen
Telefon 0 70 71 94 663-0
Mobil 0172 776 21 67
Fax 0 70 71 94 663-99
Bei der IVF– oder ICSI-Therapie befinden sich die befruchteten Eizellen am Morgen nach der Follikelpunktion im Vorkernstadium. Zu diesem Zeitpunkt werden die am besten entwickelten Vorkernstadien ausgewählt und weiterkultiviert. Sollten am Morgen nach der Follikelpunktion jedoch mehrere entwicklungsfähige Vorkernstadien entstanden sein, können diese eingefroren werden (Kryokonservierung). Die Lagerung erfolgt in flüssigem Stickstoff bei -196 Grad Celsius und ist über viele Jahre möglich. Wenn also die erste Behandlung nicht zu einer Schwangerschaft geführt hat oder nach Geburt eines Kindes eine weitere Therapie gewünscht wird, kann zunächst auf die eingefrorenen Zellen zurückgegriffen werden, ohne den großen Voraufwand der Stimulation und Eizellentnahme zu haben.
Falls jedoch keine Kryokonservierung der überzähligen Vorkernstadien gewünscht wird, werden diese verworfen. Die Kryokonservierung von Vorkernstadien und die sich anschließenden Behandlungszyklen sind leider keine Leistungen der Krankenkassen.
Grundsätzlich können alle weiblichen und männlichen Keimzellen unbefruchtet oder befruchtet eingefroren werden. Kryokonserviert – und damit für eine spätere Benutzung aufbewahrt – werden auch Hodengewebe (siehe Hodenbiopsie) und Sperma. So kann beispielsweise vor einer geplanten Hodenoperation oder Chemotherapie Sperma eingefroren werden, auch wenn
aktuell kein Kinderwunsch besteht. Ebenso wird das Spendersperma für donogene Inseminationen tiefgefroren gelagert und versendet.
Auch unbefruchtete Eizellen können für einen späteren Zeitpunkt entnommen und eingefroren werden.
Auch ausgereifte Embryonen, meist Blastozysten, können eingefroren und über Jahre gelagert werden. Es ist aber nie das Ziel, Embryonen für die Lagerung zu gewinnen.
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