Beratungsgespräche

Ob Sie zum ersten Mal ärztlichen Rat suchen oder ob durch Untersuchungen bei Ihrem Frauenarzt oder Urologen schon feststeht, dass Sie eine Kinderwunschtherapie benötigen, spielt keine Rolle. Gerne können Sie – am besten gemeinsam mit Ihrem Partner – einen Termin in unserer Praxis vereinbaren. Bitte bringen Sie dazu schon vorhandene Untersuchungsergebnisse mit. Nach einem Jahr regelmäßigem Geschlechtsverkehr ohne Verhütung tritt bei ca. 85 % aller Paare eine Schwangerschaft ein. Warum es bei Ihnen noch nicht geklappt hat, kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Zu den häufigsten Gründen zählen Zyklusstörungen, eine Schädigung der Eileiter oder eine eingeschränkte Spermaqualität.

In einem ersten Gespräch mit Ihnen besprechen wir zuerst Ihre „Vorgeschichte“. Ist Ihr Zyklus regelmäßig? Hatten Sie schon Kinderwunschbehandlungen? Dabei

helfen uns die ausgefüllten Fragebögen, die Sie nach der Terminvereinbarung zugeschickt bekommen oder auch gleich ausdrucken können. So können wir dann in Abhängigkeit von der Dauer Ihres Kinderwunsches notwendige diagnostische Maßnahmen veranlassen. Allerdings kann nicht bei allen Paaren ein Grund für das Ausbleiben einer Schwangerschaft gefunden werden. Man spricht dann von idiopathischer Sterilität. Oft kann schon am Ende des Gespräches eine erste Therapieempfehlung gegeben werden. Manchmal vereinbaren wir auch ein weiteres Beratungsgespräch. Wichtig ist uns, dass Sie in den Gesprächen alle Ihre Fragen stellen und Themen ansprechen können. Letztendlich entscheiden Sie, ob und wann eine bestimmte Therapie durchgeführt wird.

Assisted Hatching mittels Laser

Der Embryo ist bis kurz vor der Einnistung in die Gebärmutter von einer Schutzhülle umgeben, der Zona pellucida. Um sich in die Gebärmutterschleimhaut einnisten zu können, muss der Embryo aus dieser Schutzhülle schlüpfen, was in der Regel selbstständig passiert. Unter bestimmten Umständen kann die Schutzhülle jedoch besonders dicht oder verhärtet sein, wodurch das Schlüpfen erschwert bzw. unmöglich gemacht wird. Das Assisted Hatching (Schlüpfhilfe) ist ein technisches Verfahren, bei dem wir dem Embryo das Schlüpfen aus der Schutzhülle erleichtern. Die Embryonen werden dadurch in aller Regel nicht geschädigt.
Die einfachste und sicherste Methode ist das Laser-Hatching, da das Hatching sehr gezielt gesetzt werden kann und auch die Größe und Tiefe exakt einstellbar ist. Der Embryo wird dazu mit einer Haltepipette fixiert (wie bei der ICSI) und mit dem Laserstrahl gezielt gehatcht.

Das Laser-Hatching empfehlen wir vor allem beim Transfer von Eizellen im Vorkernstadium und Blastozysten nach Kryokonservierung, da die Embryonen möglicherweise eine Verhärtung der Zona pellucida aufweisen. In Ausnahmefällen kann auch ein Assisted Hatching bei Frisch-Zyklen indiziert sein (z.B. bei älteren Patienten >38 Jahren oder nach wiederholt erfolgloser IVF- oder ICSI- Therapie trotz optimaler Voraussetzungen).

Blastocystculture

Significant progress has been made in the cultivation of fertilised oocytes (eggs) in recent years. According to a new legal interpretation of the Embryo Protection Act, it is now also possible in Germany to cultivate several fertilised oocytes for up to 5 days (when they reach the blastocyst stage), on an individual basis. During development tot he blastocyst stage, about 60% oft he fertilised oocytes come to a developmental stop. This natural selection during culture results in one or two well developed embryos at the blastocyst stage, which can be transferred with a higher pregnancy rate than transferring embryos at an earlier point during the cycle. If there are more than one good blastocyst, there is the option to freeze the rest to be used in future pregnancy attempts.
The goal is a single-embryo transfer, i.e. the transfer of one good embryo capable of development in order to achieve a singleton pregnancy where possible. The

number of fertilised oocytes tob e cultured until day 5 is determined individually for each therapy, taking into account the age oft he patient, the number of oocytes and, if applicable, the embryo quality in previous cycles. It is not permitted to freeze a large number of embryos at the blastocyst stage, which is why we carefully consider how many embryos to culture further in the lab past the pronuclei stage.
Our goal is to work with couples to create the optimal conditions for achieving pregnancy and ultimately, the birth of a child. Therefore we work together with you to determine the best path for your individual situation.

Embryoscope

Das Embryoscope ist ein Brutschrank, welcher mit Kameras ausgestattet ist und die Embryonalentwicklung durchgängig übrwacht. Damit schafft das Embryoscope optimale Kulturbedingungen für die Embryonen.
In regelmäßigen Abständen (alle 10 Minuten) werden alle Embryonen fotografiert, ohne dass sie aus dem Brutschrank genommen werden müssen. Sie bleiben dadurch die gesamte Kultivierungszeit geschützt im stabilen und warmen Milieu des Embryoscope.
Die Embryonen können über einen Zeitraum von 5-6 Tagen überwacht werden und bezüglich einiger Kriterien wie z.B. Teilungsgeschwindigkeit und Zellzahl spezifiziert und klassifiziert werden. Mithilfe einer hochmodernen Software werden die Embryonen so fast lückenlos beobachtet. Dadurch können die am besten entwickelten Embryonen für den Transfer ausgesucht werden.
Diese idealen Auswahlmöglichkeiten verbunden mit der ungestörten Kultivierung führen zu verbesserten Schwangerschaftsraten.

Hodenbiopsie

Bei manchen Männern finden sich im Ejakulat keine Spermien (Azoospermie). Nach Operationen oder Chemotherapie ist diese Diagnose für viele Männer keine Überraschung. Andere Männer , welche sich vollkommen gesund fühlen und dies meist auch sind, werden mit der Diagnose völlig überrascht. Nach einem ersten Befund, muss die Diagnose erst durch ein zweites Spermiogramm mit deutlichem Abstand von 2 – 3 Monaten bestätigt werden. Weiter sollte im Anschluss eine sorgfältige Untersuchung durch einen Andrologen, einen (meist) Urologen mit spezieller Weiterbildung im Bereich der männlichen Fertilität, durchgeführt werden. Eine Ursache für das Fehlen der Spermien kann nicht immer gefunden werden. Eine ursächliche Therapie ist leider nicht möglich.

 

Zur Erfüllung des Kinderwunsches kann versucht werden, aus dem Hodengewebe Samenzellen zu gewinnen. Eine solche Hodenbiopsie wird als TESE (Testikuläre Spermienextraktion) bezeichnet. Hierzu wird in einem kurzen operativen Eingriff in Kurznarkose eine kleine Gewebeprobe aus dem Hoden entnommen und in mehreren Portionen tiefgefroren. Lassen sich nach dem Test-Auftauen einer Probenportion Spermien finden, kann eine ICSI-Behandlung geplant werden, bei der dann eine weitere Probenportion verwendet wird. Das tiefgefrorene Material ist für mehrere Behandlungszyklen ausreichend.
Natürlich kommt diese Methode auch für Männer in Betracht, die sich sterilisieren ließen und nun einen Kinderwunsch haben.
Wenn das Hodengewebe jedoch so stark geschädigt wurde, dass sich auch in der Hodenbiopsie keine Spermien nachweisen lassen, besteht leider keinerlei Hoffnung auf ein biologisch eigenes Kind. Diesen Paaren können mit sehr guten Erfolgschancen Therapien mit Spendersamen empfohlen werden.

Solo Mama und homosexuelle Frauenpaare

Immer mehr Frauen entscheiden sich für den Weg alleinerziehend Mutter zu werden. Die Gründe hierfür können sehr unterschielich sein. Vielleicht fehlt der richtige Partner bzw. die richtige Partnerin für ein gemeinsames Kind oder die Frau möchte lieber ganz alleine für das Aufziehen des Kindes verantwortlich sein. Ob es für Sie die richtige Zeit oder überhaupt die richtige Entscheidung ist, alleine ein Kind zu bekommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Viele Frauen entscheiden sich erst nach vielen Jahren des Träumens, doch noch den richtigen Partnr zu finden, für die Solo Mutterschaft. Wir in der KinderwunschPraxis stehen allen Frauen für ein unverbindliches Beratungsgespräch zur Verfügung und begleiten Sie gerne auf dem Weg zur Single Mama.

Sowohl homosexuellen weiblichen Paaren, als auch Solo Mamas stehen in der KinderwunschPraxis verschiedene donogene Therapien mit tiefgefrorenem Sperma aus speziellen Samenbanken zur Verfügung. Lesen Sie hierzu gerne unseren Eintrag unter Spendersamentherapie (Donogene Insemination, IVF oder ICSI) für heterosexuelle/homosexuelle Paare und alleinstehende Frauen

Social Freezing

Social Freezing – wenn der Kinderwunsch erst später erfüllt werden soll

Die Fruchtbarkeit der Frau wird im Wesentlichen von der Vitalität ihrer Eizellen bestimmt. Das Einfrieren bewahrt die Eizellen vor dem Altern: Ihre Qualität bleibt uneingeschränkt erhalten. Viele Frauen wollen aufgrund verschiedener Lebensumstände eine Verschiebung der Mutterschaft auf „später“. Die Gründe hierfür können sehr unterschiedlich sein. Leider „tickt“ die biologische Uhr von Frau und Mann unterschiedlich schnell. Die Fruchtbarkeit der Frau hängt vom Zustand ihrer Eizellen ab.
Je jünger die Eizellen sind, desto besser ist ihre Qualität.
Der Ablauf der Behandlung entspricht in der ersten Phase dem einer IVF-Behandlung. Durch eine Hormonbehandlung werden die Eierstöcke zur Eizellbildung angeregt. Die Stimulation und das Wachstum der Follikel werden mittels Ultraschall kontrolliert. Sind ausreichend große Eibläschen vorhanden, so werden die Eizellen in einem kurzen Eingriff über die Scheide punktiert und im Labor vitrifiziert.

 

Bei der Vitrifikation werden die empfindlichen Zellen so schnell in flüssigem Stickstoff eingefroren, dass keine Schäden an der Zellmembran entstehen, alle physikalischen Prozesse zum Stillstand kommen und so die Konservierung über Jahre ermöglicht wird. Damit für die spätere Realisierung des Kinderwunsches, auch in höherem Alter, ausreichend gefrorene Eizellen zur Verfügung stehen, können mehrere Behandlungen erforderlich sein. Ca. 15-20 Eizellen werden als Depot empfohlen. Aus medizinischer Sicht liegt das ideale Alter für eine Schwangerschaft zwischen 18 und 25. Hier haben die Eizellen die höchste Qualität. Bereits ab dem 30. Lebensjahr nehmen die Eizellvitalität und damit die Fruchtbarkeit ab, mit Beginn des 35. Lebensjahres sogar sehr schnell.

Kryozyklus

Beim sogenannten Kryozyklus wird auf die kryokonservierten Zellen zurückgegriffen, welche aufgetaut und in die Gebärmutter transferiert werden. Meist erfolgt der Transfer im spontanen Zyklus, d.h. ohne vorherige Stimulation. Der Transfer ist daher zumindest körperlich einfach und kaum belastend. Ergänzend kann es sinnvoll sein, die äußere Hülle des Embryos zu verdünnen.
Dieses Verfahren (siehe Assisted Hatching) erleichtert das Schlüpfen des Embryos

zur Einnistung. Wir empfehlen auch hier den Transfer eines gut entwickelten Embryos. Ihr Arzt/Ärztin in der KinderwunschPraxis wird mit Ihnen das geeignete Verfahren und die Anzahl der aufzutauenden Zellen und zu transferierenden Embryonen individuell besprechen. Wir benötigen zum Auftau die schriftliche Zustimmung beider Partner.

Kryokonservierung von unbefruchteten Eizellen (Social freezing), befruchteten Eizellen/Embryonen, Sperma oder Hodengewebe

Grundsätzlich können alle weiblichen und männlichen Keimzellen unbefruchtet oder befruchtet eingefroren/kryokonserviert werden und damit für eine spätere Benutzung aufbewahrt werden. Die Lagerung erfolgt in flüssigem Stickstoff bei -196 Grad Celsius und ist über viele Jahre möglich. Keimmaterial einfrieren/kryokonservieren zu lassen ist in vielen Situationen sinnvoll.

Unbefruchtete Eizellen (Sozial Freezing) werden direkt nach der Entnahme eingefroren und können zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden.
Auch entwicklungsfähige Vorkernstadien oder ausgereifte Embryonen (Blastozysten), welche nach einer IVF oder ICSI Therapie nicht sofort weiterkultiviert oder transferiert werden, könenn eingefroren und über Jahre gelagert werden. Wenn also die erste Behandlung nicht zu einer Schwangerschaft geführt hat oder nach der Geburt eines Kindes eine weitere Therapie gewünscht wird, kann zunächst auf die eingefrorenen Zellen zurückgegriffen werden, ohne den großen Voraufwand der Stimulation und Eizellentnahme zu haben.

Auch Hodengewebe oder Eigensperma können kryokonserviert werden. So kann beispielsweise vor einer geplanten Hodenoperation oder Chemotherapie Sperma eingefroren werden, auch wenn aktuell kein Kinderwunsch besteht. Ebenso wird das Spendersperma für donogene Inseminationen tiefgefroren gelagert und versendet.

Der Vorgang der Kryokonservierung der verschiedenen Keimmaterialien, die Lagerung und die sich anschließenden Behandlungszyklen sind leider keine Leistungen der meisten Krankenkassen. Sprechen Sie uns hierzu gerne an.

Spendersamentherapie (Donogene Insemination, IVF oder ICSI) für heterosexuelle/homosexuelle Paare und alleinstehende Frauen

Neben Therapien mit Eigensperma bieten wir für heterosexuelle Paare, homosexuelle weibliche Paare, sowie Solo Mamas die Therapien mit tiefgefrorenem Sperma aus speziellen Samenbanken an. Bei heterosexuellen Paaren tritt dieser Fall ein, wenn ein stark eingeschränktes Spermiogramm vorliegt und alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wie Insemination, ICSI-Therapie oder Hodenbiopsie zu keiner erfolgreichen Schwangerschaft geführt haben oder aus bestimmten Gründen nicht gewünscht werden.
Zu Beginn der Therapie beauftragen Sie eine Samenbank mit der Bereitstellung von Spendersamen. Wir beraten Sie hierzu gerne.

Dort wird dann ein geeigneter Spender, der dem Partner oder dem Wunschspender in Größe, Statur, Haar- und Augenfarbe ähnelt, ausgesucht. Das Spendersperma wird daraufhin in Stickstoff tiefgefroren in unsere Praxis geschickt
Leider gehören Fremdsperma-Therapien nicht zu den Leistungen der Krankenkassen.
Unsere Erfahrungen zeigen, dass Paare, die – entgegen allen Vorurteilen – diesen Weg gewählt haben, im Nachhinein sehr glücklich über ihre Entscheidung sind.